Heimatverein Kaufbeuren Briefkopf

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Sehr verehrte, liebe Mitglieder,

wie alle Jahre zum Jahreswechsel möchte ich Sie an dieser Stelle wieder ganz herzlich grüßen. Hatte ich Ihnen hier sonst über die Aktivitäten des Vereins im zurückliegenden Jahr berichten können, so geht es diesmal eher darum, was uns alles nicht möglich war. 2020 war eben alles ganz anders. Kaum hatte das Jahr begonnen, brachten die aktuelle Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen vieles im Kultur- und Freizeitbereich weitgehend zum Erliegen. Dies galt nicht nur für traditionelle Großereignisse wie in München das Oktoberfest oder bei uns das Tänzelfest, sondern auch im Kleinen für das Veranstaltungsangebot vieler Vereine, auch des unseren. Dabei ging und geht es uns nicht nur um die Einhaltung geltender Bestimmungen. Noch mehr gilt unsere Sorge dem gesundheitlichen Wohl unserer Teilnehmer – besonders derer, die altersmäßig der sog. „Risikogruppe“ angehören. Dankenswerterweise erklärten sich alle Anbieter und Anbieterinnen der 2020 ausgefallenen Veranstaltungen sofort bereit, diese bei Gelegenheit nachzuholen. Als „Fels in der Brandung“ erwiesen sich in diesem Jahr die vierteljährlichen Ausgaben der Kaufbeurer Geschichtsblätter, die Sie trotz allem wie immer erhielten.

Bei Einhaltung aller geltender Vorschriften war es leider auch nicht möglich, die Jahreshauptversammlung in angemessener Form durchzuführen. Bei vielen anderen Vereinen ist dies aber ähnlich und wird von gerichtlicher Seite toleriert. Sobald es die Umstände erlauben, werden wir unverzüglich eine Jahreshauptversammlung 2020/21 (mit dann fälligen Neuwahlen) ansetzen.

Wie Sie ja wissen, ist das Zollhäuschen – traditionelle Geschäftsstelle unseres Vereins und bisheriges Archiv für die Kaufbeurer Geschichtsblätter - seit 2019 wegen schon lange notwendiger baulicher Sanierungsarbeiten geschlossen. Bis zu deren Abschluss wird es wohl noch eine Weile dauern. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass uns die Stadt für die Zwischenzeit zur Auslagerung der dortigen Bestände einen geeigneten Raum in der ehemaligen Frenzel-Schule, Unter dem Berg 16a, zur Verfügung gestellt hat. Er dient zurzeit auch als Ausweich-Geschäftsstelle des Vereins. Im selben Gebäude nutzen wir seit vielen Jahren einen Raum, der uns für Vorstandssitzungen, als Bibliothek und Vereinsarchiv dient. In beiden Quartieren sind im Augenblick verschiedene erforderliche Baumaßnahmen im Gange, nach deren Abschluss wir aufgrund unseres Platzbedarfs den neuen, größeren Raum statt des bisherigen mieten möchten. Für 2021 stehen uns da also einige Einrichtungsund Räumaufgaben ins Haus.

Und wie soll es sonst weitergehen?
Dringlichste Aufgabe ist es, wie gesagt, baldmöglichst die fällige Jahreshauptversammlung 2020/21 mit Neuwahlen durchzuführen. 

Es wird Ihne aufgefallen sein, dass diesmal eine sonst übliche Beilage fehlt – das Veranstaltungsprogramm für das kommende Jahr. In der jetzigen Situation, in der nicht sicher ist, was die nächste Woche bringt, lässt sich leider kaum ein Programm langfristig planen. Sobald sich die Lage klärt, werden wir umgehend wieder Veranstaltungen anbieten und Sie darüber rechtzeitig informieren. Beachten Sie dazu bitte (wie auch wegen der Jahreshauptversammlung) die Allgäuer Zeitung und unsere Homepage, auch dann schließlich eine entsprechende Programmbeilage in einer der nächsten Ausgaben der Kaufbeurer Geschichtsblätter.

Am ehesten lassen sich irgendwann Führungen in Museen anbieten. Hier ist die Einhaltung der Abstandsregeln leichter zu handhaben, und vor allem lässt sich durch verbindliche Voranmeldung die Zahl der Teilnehmer von vornherein auf die zulässige Größe beschränken. Ich möchte Sie schon jetzt auf folgende für unseren Verein gebuchte (für alle Teilnehmer kostenlose, hoffentlich durchführbare) Sonderführungen hinweisen:

„50 Jahre Eisenbahnunglück in Aitrang am 9.2.1971“,
Sonderausstellung im Feuerwehrmuseum Kaufbeuren,
Samstag, 8. und 22. Mai 2021, 15:00 Uhr
Näheres dazu wird noch mitgeteilt.

Sofern mit der Bezuschussung durch die Stadt alles glatt läuft, erhalten Sie 2021 wieder – wie bereits versprochen – eine diesmal „gewichtigere“ Jahresgabe, nämlich den Band 23 der Kaufbeurer Schriftenreihe: Helmut Lausser, Rittergeschlechter und Burgen um Kaufbeuren. Dieses künftige Standardwerk will umfassende Informationen bieten, möge aber auch dazu ermuntern, selbst wieder einmal die eine oder andere Erkundungstour in der näheren oder etwas weiteren Umgebung zu unternehmen.

Wie alle Jahre gilt mein ganz herzlicher Dank allen, die sich das Jahr über durch ihr Interesse, ihre Mitgliedschaft, ihr Engagement und ihren oft zeitaufwendigen Einsatz am Vereinsleben beteiligt, es mitgetragen und mitgestaltet haben. Aufrichtigen Dank allen, die sich hier angesprochen fühlen dürfen. Hoffen wir, dass wir uns bald wieder in gewohnter Umgebung im „Goldenen Hirsch“, wo wir uns immer wohlgefühlt haben, treffen können!

Zum Schluss noch ein ganz persönliches Wort:

Bei den kommenden Vorstandswahlen werde ich nicht mehr für das Amt des Ersten Vorsitzenden kandidieren. Vor nunmehr 18 Jahren, als ich noch Zweiter Vorsitzender war, bat mich der damalige Erste Vorsitzende – der unvergessene Albrecht Müßler -, mit ihm die Plätze zu tauschen. Nun möchten Dr. Ulrich Klinkert und ich – Ihr entsprechendes Votum vorausgesetzt – ein Ähnliches tun. Alles hat eben seine Zeit, und neue Zeiten bringen neue Herausforderungen. Nach 18 Jahren finde ich es für den Verein gut und den passenden Zeitpunkt gekommen, den Stab weiterzureichen und die letztliche Verantwortung für die Vereinsleitung beizeiten in etwas jüngere Hände zu legen.

Ich danke Ihnen allen für Ihr so langjähriges Vertrauen und hoffe, ihm gerecht geworden zu sein. Ich wünsche Ihnen und den Ihren ein gutes, hoffentlich besseres, Jahr 2021. Weiterhin alles Gute - und bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße,

Ihr

Werner Weirich